Der TTV Gründau im Spiegel der Zeit

1951

Eine neu gegründete Ortsjugendgruppe beginnt neben anderen Aktivitäten auch mit dem Tischtennisspiel.

 

1952

Erste Freundschaftsspiele werden – wenn auch mit bescheidenem Erfolg – ausgetragen.

 

1953

Am 15. August schließen sich erstmals die bis dahin bestehenden Tischtennisvereine in Meerholz zum Kreisverband Gelnhausen zusammen.

 

 

An der offiziellen Gründungsversammlung der Tischtennis-Gruppe Niedergründau am 21. August nehmen folgende 11 Personen teil: Edmund Bacher, Horst Dathan, Willi Dietz, Horst Emmel, Erwin Gärtner, Werner Hofrock, Karl Leuchtenberger, Willi Lottich, Erwin Rückriegel, Friedrich Schwarzkopf und Hans-Joachim Tzschentke.

 

Auszug aus dem Protokoll der Gründungsversammlung:

"[...] Alle Anwesenden waren sich einig, daß die Gruppe unter dem Namen 'TTG.Niedergründau' (Tischtennisgruppe Niedergründau) an den Verbandsspielen teilnehmen solle. Die anwesenden Spieler waren bereit, auch für die entstehenden Unkosten (Fahrtkosten, Schläger, Startgelder usw.) aufzukommen.

Die TTG. wählte als Vorsitzenden einstimmig den bisherigen Spielführer Erwin Rückriegel, der gleichzeitig Spielausschuß-Vorsitzender ist. Die Spieler Edmund Bacher und Friedrich Schwarzkopf treten in den Spielausschuß, der in einer besonderen Sitzung die Mannschaft, bestehend aus 6 Spielern (plus 2 Ersatzspielern), für die Verbandsvorrunde aufstellt.

Man beschloß, einen Beitrag von allen Angehörigen der Tischtennisgruppe zu erheben. Die in der Ortsjugendgruppe bereits beitragspflichtigen Mitglieder werden dort von ihren Beiträgen entbunden. Die Gruppe bleibt aber eine Abteilung der Ortsjugendgruppe, von der sie auch weiterhin (besonders in der Schriftführung und in der Kassenführung, z.Zt. durch Horst Emmel) betreut wird.

Alle Mitglieder, die in der Verbandsrunde mitspielen, müssen sich auf eigene Kosten ärztlich untersuchen lassen; weiterhin müssen sie für ein Paßbild sorgen. Jeder Spieler muß im Besitz eines eigenen Schlägers und dunklen Trikots sowie einiger Übungsbälle sein."

 

Der Gründungsversammlung folgte am 24. August der schriftliche Antrag zur Aufnahme in den Hessischen Tischtennisverband. Dem Tischtennissport wird zunächst in dem mit Schulbänken überfüllten Schulsaal nachgegangen.

 

1954

Im November zieht die Gruppe in das neue Spiellokal in der "Gaststätte Landmann" um.

 

1955

Die Tischtennis-Gruppe antwortet am 2. November auf eine Beitragsmahnung des Verbandes.

 

Auszug aus dem Antwortschreiben:

"Anbei übersende ich für den TTG.Niedergründau (nicht FSV!) Startgeld für 2 (nicht 1) von mir ordnungsgemäß über den Kreisverband gemeldete Mannschaften.

Wir wollten mir unseren Zahlungen (Startgeld, Verbandsbeitrag) nicht im Verzuge bleiben, sondern waren lediglich falsch orientiert. Uns war bekannt, daß wir auf die Rechnung von Ihnen zu warten hätten.

Aus diesem Grunde bitte ich, da es sich um einen jungen Verein handelt, der zudem meist von Jugendlichen getragen wird, uns die Mahngebühren zu erlassen, da wir sie als erhebliche Härte empfunden haben. [...]"

 

Willi Kramer
Willi Kramer

1958

Der Spielausschuss sieht sich am Jahresende veranlasst, auf die Pflichten des Trainings schriftlich hinzuweisen:

 

"An die aktiven Spieler richtet der Spielausschuß einen dringenden Appell: Es muß unter allen Umständen auch in der spielfreien Zeit trainiert werden, um den Klassenverbleib zu erreichen!!! Man erwägt, den Spielern zur Pflicht zu machen, wenigstens an einem Tage der Woche aktiv am Training teilzunehmen, wie es in anderen Abteilungen schon seit langem gehandhabt wird. Allerdings hofft der Spielausschuß, daß diese Ermahnung genügt, den Spielbetrieb wieder zu heben!! [...]"

 

1971

Die Vereinsaktivitäten werden in den "Saalbau Fass" nach Rothenbergen verlegt.

 

1973

Abermaliger Umzug in die heutige Anton-Calaminus-Schule.

 

1975

Der Verein wird unter dem Namen "TTV Gründau 1953 e.V." im Vereinsregister eingetragen.

 

 

Helmut Wolf
Helmut Wolf

1977

Die sportlichen Aktivitäten werden in das Bürgerhaus Niedergründau verlegt.

 

Mit der Fortsetzung der erfolgreichen Vereinsarbeit kommen weitere Spieler und Mannschaften hinzu. Bereits Anfang der 80er Jahre stellt sich daher die Frage, wie man den eingeschränkten räumlichen Gegebenheiten abhelfen könnte. Hierbei reift der Gedanke zum Bau eines eigenen Vereinsheims, zumal dem Tischtennisverein immer öfter aufgrund anderweitiger Veranstaltungen das Bürgerhaus nicht zur Verfügung stehen kann.

 

Die Vision der eigenen Halle lässt fortan den damaligen Vorsitzenden Helmut Wolf nicht mehr ruhen. Ihm gelingt es schließlich zusammen mit seinen Vorstandskollegen, auch den Bürgermeister und die Gemeindegremien für die Idee zu begeistern und sich deren Unterstützung zu sichern. Nach und nach nimmt das Projekt schließlich konkrete Formen an.

 

Die Planungen und Finanzierungsfragen gehen in ihre heiße Phase. Als am Ende dieser Mühen neben der Bereitschaft aller Spieler zur Mitarbeit an dem Bau des Gebäudes auch die Mittelzusagen des Landes Hessen, des Main-Kinzig-Kreises, des Landessportbunds und der Gemeinde vorliegen, ist die Verwirklichung des Vereinstraums nur noch von der Genehmigung der Baubehörde abhängig.

 

1986

Mit Spatenstich am 23. April beginnt das Abenteuer Hallenbau. Angetrieben von Helmut Wolf und dem damaligen Vorstandsmitglied, Dipl.-Ing. Günter Kopp, die es immer wieder verstehen, alle Helfer "bei Laune zu halten", können die Bauarbeiten innerhalb nur eines Jahres abgeschlossen werden.

 

 

Günter Kopp
Günter Kopp

1987

Im Juni erhält der langjährige Schriftführer des Vereins, Hans-Joachim Tzschentke, für sein vielfältiges Engagement in den Gründauer Vereinen das Bundesverdienstkreuz.

Am 15. August findet schließlich die offizielle Einweihung des Vereinsheims statt. 148 Mitglieder und das seit dem 1. Dezember 1982 vereinsintern gepflegte Frauen-Aerobic haben von nun an ideale Trainingsvoraussetzungen.

 

1988

Der Verein zieht ins Hessenpokal-Endspiel ein und unterliegt nur knapp.

 

1989

Erneut macht der TTV landesweit auf sich aufmerksam und erreicht das Finale des Hessenpokals, und wieder muss man sich geschlagen geben.

Die neue Halle erlebt als Veranstaltungsort zudem zwei sportliche Aufeinandertreffen der Hessenligisten Salmünster und Wiesbaden in Verbandsrunde und Pokal.

 

1990

Ein besonderes Highlight in der Vereinsgeschichte ist mit den Pfingsttagen dieses Jahres verbunden, als die rumänische Nationalmannschaft mit der damaligen Weltklassespielerin Olga Nemes in dem neuen Vereinsheim zum sportlichen Vergleich mit einer Auswahl des Altkreises Gelnhausen gastiert.

Auf Initiative des TTV startet in der neuen Halle das Gründaupokal-Doppelturnier mit den Nachbarvereinen aus Hain-Gründau, Lieblos und Mittel-Gründau.

 

1992

In Mai wird ein weiteres Bauvorhaben, nämlich die Erweiterung des Vereinsheims in Angriff genommen. Einige Monate später können in der vergrößerten Sporthalle weitere drei Tischtennistische aufgestellt und damit die Spielbedingungen auf insgesamt neun Tische weiter optimiert werden.

 

1994

Helmut Wolf tritt als langjähriger Vorsitzender ab und legt sein Amt in andere Hände. Im gleichen Jahr wird er durch einstimmigen Beschluss des Vorstands zum Ehrenvorsitzenden ernannt.

 

2002

Der sportliche Aufwärtstrend hält unvermindert an. So erreicht zum Beispiel mit der 1. Damenmannschaft erstmals in der Vereinsgeschichte ein weibliches Team die Zugehörigkeit zur Bezirksliga und steigt als Meister 2003 gar in die Bezirksoberliga auf. Darüber hinaus gewinnt die Mannschaft den Bezirks- und den Hessenpokal. Auch die 5. Herrenmannschaft steuert im Jubiläumsjahr einen Titelgewinn bei.

Nachdem für den TTV Gründau erstmals 4 Mannschaften auf Bezirksebene antreten, hat der Verein nunmehr neben der Nachwuchsförderung das Nahziel, weitere Spielerinnen und Spieler für die Nachwuchsmannschaften und langfristig für den Seniorenbereich zu gewinnen. Somit können die idealen Trainingsbedingungen möglichst noch mehr Sportlerinnen und Sportlern zugänglich gemacht werden.

 

2007

Die 1. Herrenmannschaft schafft erstmals den Aufstieg in die Verbandsliga Mitte. Dort muss sie als Neuntplatzierte von elf Teams jedoch direkt wieder absteigen. Weitere Aufstiege in die Verbandsliga erfolgen 2011 (mit Klassenerhalt, Abstieg erst 2013) und 2014 (direkter Wiederabstieg 2015).

 

2015

Die Nachwuchsabteilung geht eine Kooperation mit der nahe gelegenen Anton-Calaminus-Schule ein, um noch mehr junge, frische Aktive für den Sport begeistern zu können. Dazu findet eine Aktionswoche vor den Sommerferien statt, in der jeder Niedergründauer Grundschüler einmal den Schläger in die Hand bekommt. Vom Schuljahr 2015/2016 bis 2017/18 gibt es zudem eine wöchentliche AG in der Schule, die von der TTV-Trainerin Vanessa Möller betreut wird. Bereits zwischen 2000 und 2004 hatte es ein ähnliches Angebot gegeben.

 

2018

Erstmals seit vier Jahren meldet der TTV wieder eine Damenmannschaft für den Spielbetrieb. Die 1. Jugendmannschaft gewinnt unterdessen den Hessenpokal auf Bezirksoberliga-Ebene.

 

2021

Sowohl die 1. als auch die 2. Herrenmannschaft rücken zur neuen Saison in die Bezirksoberliga auf. Die sportliche Qualifikation war zwar jeweils nicht direkt gelungen, aber einige andere Vereine hatten zurückgezogen - und aufgrund der Platzierungen 2019/20 waren beide TTV-Teams plötzlich aufstiegsberechtigt. Währenddessen meldet der TTV nun auch eine 2. Damenmannschaft, bestehend vornehmlich aus Jugendlichen, für den Spielbetrieb an.

 

2022

Durch den Zugang vier weiterer Spielerinnen kann der TTV erstmals drei Damenmannschaften für den Spielbetrieb melden - bei weiterhin fünf Herrenteams.

 

2023

Mitte März gewinnen sowohl die 1. als auch die 2. Damenmannschaft die Hessischen Pokalmeisterschaften in ihren Ligen (Bezirksliga/1. Kreisklasse). Einen Tag später macht die 1. Damenmannschaft den Aufstieg in die Bezirksoberliga perfekt.